Behandlung

Venenkleber München

Venenkleber – die Zukunft?

Vor kurzem hat der weltweit zweitgrößte Hersteller von Medizinalprodukten, die Firma COVIDIEN® aus den USA, ein kleines Start Up Unternehmen gekauft, das ein Verfahren zum Verschluss von Venen mittels „Superkleber“ entwickelte und vertrieb.
Das VENASEAL® getaufte Verfahren wird seither mit den Mitteln beworben, die einem Branchenriesen wie COVIDIEN® zur Verfügung stehen und entsprechend in allen Medien und Foren platziert.

Ihre Praxis für Venenchirurgie – Verfahren ohne Venenkleber München

Wir wollen uns das Verfahren deshalb einmal genauer ansehen:

Bei der VENASEAL®-Behandlung wird ohne die Notwendigkeit einer Narkose oder ausgedehnteren örtlichen Betäubung ein langer Kunststoffschlauch in die erkrankte Vene eingeführt und über diesen dann unter Ultraschallkontrolle ein Kunststoffkleber appliziert und die Vene schrittweise verschlossen. Das behandelte Gefäß soll danach vom Körper resorbiert werden. Zunächst einmal hat das simpel und unkompliziert wirkende Verfahren also die Zerstörung einer kranken Vene mit anschließendem Abbau derselben durch Körperzellen gemeinsam mit anderen Katheterverfahren wie Laser, Radiowelle, etc. Im Unterschied zu diesen dient aber nicht thermische Energie zur Zerstörung der Vene, sondern sie wird mit einem Cyanacrylat-Kleber verklebt, stirbt dann ab und wird abgebaut.
Nicht abgebaut werden kann der verwendete Cyanacrylat-Kleber: er verbleibt lebenslang im Körper des Patienten.

Ihre Praxis für Venenchirurgie – Verfahren ohne Venenkleber München

Der Cyanacrylat-Kleber in München

Auch wenn Cyanacrylat-Kleber seit 1964 eine Zulassung in der Medizin in den USA haben, wissen wir nichts darüber, wie sich der Kleber über viele Jahre in einer Vene verhält.

• Als sehr gewagt und problematisch sehen dabei viele kritische Ärzte die sehr große Menge an Kleber, die beim VENASEAL®-Verfahren im Körper des Patienten hinterlassen wird – bis zu sechs Gramm. Zum Vergleich: Die Superklebertuben, welche man aus dem Baumarkt kennt, enthalten meist ein bis drei Gramm.
• Venenbehandlungen werden selbstverständlich nur von Menschen gewünscht, die noch eine lange Lebenserwartung haben. Es gibt aber keine Erkenntnisse darüber, ob die große Klebermenge nur vor Ort im Bein bleibt, eventuell fragmentiert und wandert oder Fremdkörperreaktionen auslöst – insgesamt also sehr viele offene Fragen dafür, dass man ein Produkt auch bei jungen Patienten einsetzen will.
• Der hier verwendete Cyanacrylatkleber wird zwar seit Jahren zur Verklebung von lebensgefährdenden Hirnarterienerweiterungen eingesetzt, was als Argument des Herstellers für die Harmlosigkeit der Substanz gilt. Dem muss man kritisch entgegenhalten: Die im Gehirngefäß eingesetzten Mengen sind vergleichsweise gering, es handelt sich um eine weitgehend alternativlose lebensrettende Maßnahme einer hochgefährlichen Erkrankung. Zur Venenbehandlung aber stehen viele alternative sehr schonende und erprobte Verfahren zur Verfügung, die ohne lebenslang verbleibende Fremdkörper auskommen.

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Fazit in München

Der heutige Kenntnisstand bei einer noch sehr dürftigen wissenschaftlichen Datenlage und erst maximal drei Jahren Nachbeobachtungszeit von so behandelten Patienten, erlauben uns noch nicht, das Verfahren zu empfehlen.

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